Der Labrador – eine Rasse mit Klasse
Labrador Retriever Steckbrief
Erscheinungsbild
Kräftig gebaut, kurz in der Lendenpartie, aktiv, breiter Oberkopf
Temperament
Besonders freundlich, liebevoll und zutraulich
Größe
Mittelgroß
Gewicht
- ausgewachsene Rüden ca. 29 bis 36 kg
- ausgewachsene Hündinnen zwischen 25 und 32 kg
Schulterhöhe
Rüden haben eine Schulterhöhe von ca. 56 bis 57 cm, Hündinnen von 54 bis 56 cm
Lebenserwartung
Ca. 10 bis 14 Jahre
Felltype
Kurzhaar
Farben
Schwarzes, gelbes oder braunes Fell
FCI Klassifikation
Gruppe 8: Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde
Sektion 1: Apportierhunde. Mit Arbeitsprüfung.
Verwendung
Apportierhund
Andere Bezeichnungen
Labrador, Labbi,
Größe & Schulterhöhe
Der Labrador Retriever ist ein mittelgroßer Hund: Rüden sollen eine Widerristhöhe von ca. 56 bis 57 cm, Hündinnen von 54 bis 56 cm haben. Aufgrund seiner hohen Bewegungsfreude ist der Körperbau des Labradors besonders muskulös und kräftig. Gleichzeitig ist ein Labbi sehr kompakt und hat einen großen Schädel, einen starken Hals sowie einen breiten Brustkorb. Der Fang des Retrievers ist kräftig und mittellang, die Ohren liegen eng an. Besonderes Erkennungszeichen ist die sogenannte Otterrute: der Schwanz des Labradors ist dem eines Otters sehr ähnlich und dient ihm im Wasser als Steuerruder, die Schwimmhäute zwischen den Zehen helfen ihm außerdem, im Wasser schneller voranzukommen.
Ausgewachsen
Eine genaue Aussage dazu, wann ein Labrador ausgewachsen ist, kann nicht getroffen werden. In der Regel sind Vertreter dieser Rasse in einem Alter von sechs bis zwölf Monaten ausgewachsen.
Gewicht des Labradors
Ein Labrador Retriever bringt so einiges auf die Waage: während ausgewachsene Rüden ca. 29 bis 36 kg wiegen, sind Hündinnen zwischen 25 und 32 kg schwer. Einen Labrador kann man also nicht mal eben so ins Auto heben oder die Treppe heruntertragen. Auch das sollte dir bewusst sein.
Wie bei allen Hunden gibt es auch beim Labrador nicht das eine perfekte Gewicht. Als Faustregel gilt: du solltest die Rippen nicht sehen, aber immer mit den Händen gut fühlen können, dann hat dein Labbi Idealgewicht.
Labrador Retriever Gewichtstabelle
Die angegebenen Werte in die Gewichtstabelle für Labrador Retriever dienen ausschließlich als Richtwerte. Jeder Hund entwickelt sich individuell. Bei Unsicherheiten zum Gewicht oder anderen Faktoren solltest du deinen Tierarzt kontaktieren.
Achtung vor Übergewicht beim Labrador
Ein Labrador weiß nicht, wann er satt ist – er hat keine natürliche „Fressbremse“. Dementsprechend solltest du nicht nur auf eine gesunde Zusammensetzung des Futters achten, sondern auch auf die richtige Menge.
Da die meisten Labbis ganz verrückt nach Essen sind, und auf Grund dieses Fressdrangs zu Übergewicht neigen, musst du hier besonders aufpassen, den großen Augen zu widerstehen und ihm keine extra Portion zu geben.
Zusätzlich empfiehlt sich die Fütterung in einem Anti-Schling-Napf. Dieser verhindert zu schnelles Fressen und somit Probleme bei der Verdauung. Die richtige Futtermenge ist abhängig von Alter, Größe, Gewicht und Aktivität deines Vierbeiners.
Lebenserwartung von Labrador Retrievers
So alt wird ein Labrador Retriever
Trotz seiner mittleren Größe hat ein Labrador eine relativ lange Lebenserwartung: er wird ca. 10 bis 14 Jahre alt. Wenn man bedenkt, dass ein Hundejahr sieben Menschenjahren entspricht, ist das schon ein stolzes Alter! Überraschenderweise ist die durchschnittliche Lebenserwartung abhängig von der Farbe des Fells. Studien der Universität Sydney haben Daten von über 33.000 Labradoren ausgewertet und herausgefunden, dass schokofarbene Labradore im Durchschnitt 10,7 Jahre alt werden, während dich Labbis mit schwarzem oder weißem Fell durchschnittlich 12,1 Jahre lang begleiten. Dies ist wohl darauf zurückzuführen, dass schokofarbene Tiere krankheitsanfälliger sind.
Eine Gute Ernährung ist wichtig
Voraussetzung für ein langes und gesundes Leben ist neben einer liebevollen Haltung und Pflege auch die gesunde Ernährung. In Kombination trägt alles zur Gesunderhaltung deines Hundes bei.
Wie du deinen Golden Retriever gesund und artgerecht ernähren kannst, erfährst du weiter unten im Beitrag.
Temperament & Persönlichkeit des Labradors
Einzigartigen Persönlichkeit
Nicht umsonst gehört der Labrador zu den beliebtesten Hunderassen, in Deutschland kletterte er im Jahr 2020 sogar auf Platz 1. Auch du wirst ihn wegen seiner einzigartigen Persönlichkeit sicher schnell in dein Herz schließen, denn diese Hunde sind nicht nur besonders freundlich, liebevoll und zutraulich, sie gelten auch als intelligent, geduldig und ausgeglichen – die perfekten Familienhunde, zumal sie Kinder über alles lieben.
Besonderen Bindung zum Menschen
Wegen seiner besonderen Bindung zum Menschen ist der Labrador in keiner Weise für die Zwingerhaltung geeignet und sollte möglichst selten alleine zu Hause gelassen werden. Er möchte am liebsten immer dabei sein und am Familienleben teilhaben.
Lernfähiger Arbeitshund
Doch Labbis sind nicht nur tolle Familienhunden, häufig werden sie auch als Blindenführhunde, Rettungs- und Lawinensuchhunde, Therapiehunde oder Spürhunde bei Polizei und Zoll eingesetzt. Durch ihre Vielseitigkeit können sie in vielen Spezialbereichen ausgebildet werden – durch das perfekte Zusammenspiel von Lernfähigkeit, Ausdauer und Beschäftigungstrieb eignen sie sich dafür hervorragend.
Man sollte also nie vergessen: von Natur aus sind Labbis Jagdhunde, die aktiv und arbeitsfreudig sind und es lieben zu apportieren. Wer sich also für einen Labrador Retriever entscheidet, hat nicht nur ein treues Tier zum Liebhaben, sondern auch einen aktiven vierbeinigen Freund, der ordentlich gefordert und gefördert werden möchte.
Ein Familienhund mit Köpfchen und Herz
Für alle, die sich einen pflegeleichten und intelligenten Familienhund wünschen, mit dem man sich oft und ausdauernd beschäftigen kann, ist ein Labrador Retriever genau das Richtige. Wenn der Hund dann noch am Familienleben immer und überall teilhaben darf, ist dein Entschluss wahrscheinlich schon gefallen. Mit einem Labrador erhältst du einen treuen und intelligenten vierbeinigen Freund für alle Lebenslagen. Nichtdestotrotz hat einen Labrador Retriever auch eigene Anforderungen. Wir haben hier einige Informationen zusammengebracht um dich dabei zu unterstützen eine Entscheidung zu treffen ob einen Labrador Retriever zu dir passt.
Der Labbi: ein toller Anfängerhund
Obwohl sich der Labrador perfekt für Anfänger ohne Hundeerfahrung eignet, muss er wie jeder andere Hund natürlich auch erzogen werden. Doch keine Angst: da der Labbi so menschenbezogen ist, lernt er schnell und gern. Labradore sind generell sehr sensibel und sollten mit viel Liebe und Verständnis erzogen werden. Es geht nicht um Härte und Strenge, sondern um Lob und Ansporn – und um Leckerlis, denn Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen.
Gerade wenn es dein erster Hund ist, solltest du mit deinem Labrador Welpen unbedingt eine Hundeschule besuchen, um alles Wichtige für die weitere Erziehung zu lernen. Generell gilt: je erzogener ein Hund, desto schöner und entspannter ist die gemeinsame Zeit, denn dann kannst du deinen Vierbeiner überall mit hinnehmen.
Überlegung vor dem Kauf
Wer sich mit dem Gedanken beschäftigt, einen Labrador Retriever aufzunehmen, der sollte sich zu allererst umfassend darüber informieren, welcher Hund zu einem selbst und ggf. der eigenen Familie passt. Jeder Hund verfügt über eine ganz eigene Persönlichkeit. Abhängig von der Rasse gibt es große Unterschiede, nicht nur was das Aussehen und die Größe betrifft, sondern auch den Charakter.
Haltung und Erziehung
Ein Labrador braucht viel Bewegung und Abwechslung
Ein Labrador ist alles andere als träge, durch seinen ausgeprägten Arbeitstrieb verlangt er eine regelmäßige und anspruchsvolle geistige Auslastung und viel Bewegung. Mit einem Labbi kannst du stundenlang spazieren gehen, Fahrradtouren machen oder auch Apportier- und Geschicklichkeitsübungen. Außerdem liebt er Spiele im Wasser und Hundesportarten wie z. B. Obedience oder Dog Dancing. Das Dummytraining steht jedoch bei den meisten Labradoren auf Platz 1 der gemeinsamen Hobbies. Die Vorbereitung zu Jagdprüfungen oder andere jagdliche Aktivitäten werden ihn besonders fördern und zufrieden stimmen. Denn du kennst es ja selbst: Langeweile macht träge und unglücklich und genau das trifft auch auf diesen aktiven, leistungsstarken Vierbeiner zu.
Die Herkunft des Labradors
Wusstest du, dass der Labbi – wie er auch liebevoll genannt wird – ursprünglich aus Kanada kommt? Überlieferungen zufolge soll er vom dort ansässigen St.-John‘s Hund abstammen. Dies war ein schwarzer Wasserhund, der bereits im 15. Jahrhundert den Fischern an der kanadischen Ostküste eifrig bei der Jagd half und abgetriebene Fische und Fischernetze apportierte.
Britische Fischer brachten den fleißigen Helfer schließlich mit nach Hause und so begann man in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in England und Schottland den Labrador zu züchten. Aus dem schwarzen Wasserhund wurde der Labrador Retriever: ein zuverlässiger und freundlicher Jagdhund mit starker Bindung zu seinem Menschen. Schnell fanden auch jagdbegeisterte Adelige Gefallen an diesem eifrigen Hund, weshalb die Rasse immer bekannter und beliebter wurde. Seit 1903 gilt der Labrador als eigenständige Hunderasse.
Die Rassebezeichnung lässt sich übrigens auf zwei Ursprünge zurückführen: Labrador, wie der Name der kanadischen Halbinsel und Retriever wegen der ausgeprägten Apportierfähigkeit.
Unterschiede zwischen Labrador Retriever und Labrador
Vollständige Rassebezeichnung
Es gibt keinen Unterschiede zwischen Labrador Retriever und Labrador. Die vollständige Rassebezeichnung lautet Labrador Retriever. Im Alltag wird der Zusatz „Retriever“ jedoch häufig weggelassen und einfach nur vom „Labrador“ gesprochen. Gemeint ist aber das gleiche.
Retriever-Rassen
Obwohl es nur einen Labrador Retriever gibt, gibt es sechs verschiedene Retriever-Rassen. Dazu zählen Golden Retriever, Flat-Coated Retriever, Chesapeake-Bay-Retriever, Curly-Coated Retriever und Nova-Scotia-Duck-Tolling-Retriever.
Trotz die vielen Retriever Rassen ist der Labrador Retriever kein Mischling. Der Labrador ist eine vom FCI anerkannte Rasse, und ist somit reinrassig. Der erste Rasseclub wurde schon in 1916 gegründet.
Fell und Farbe
Das Fell vom Labrador Retriever
Insgesamt ist das Haarkleid von Labradoren sehr kurz und dicht. Es hat eine flauschige wasserdichte Unterwolle, die mit Talgdrüsen ausgestattet ist. Diese schützen wirksam vor Kälte und Nässe, was gar nicht so unwichtig ist, wenn man bedenkt, wie oft Labbis bei Wind und Wetter im Wasser toben.
Das warme Fell wird dem Labrador Retriever an warmen Tagen zum Verhängnis. Lege ausreichend Pausen ein, damit er sich nicht überanstrengt und stelle Sicher das du immer Wasser dabei hast. Eine Abkühlung in einem See ist natürlich auch immer willkommen.
Labrador Retriever Farben
Der Labrador ist einer der beliebtesten Familienhunde, egal, ob schwarzes, gelbes oder braunes Fell. Die Mehrzahl der Labradore aber trägt schwarzes Fell, da diese Farbe wegen der Abstammung vom schwarzen Wasserhund bei der Zucht dominant ist. Das gelbe Fell variiert von Hellbeige bis Fuchsrot, das braune Fell von Hellbraun bis Schokobraun. Jedoch ist das Fell nie mehrfarbig, lediglich ein kleiner weißer Fleck auf der Brust wird von den Züchtern akzeptiert.
Fotos & Videos von Labrador Retrievern
Du willst dir einen bildlichen Eindruck vom Labrador Retriever verschaffen? Dann findest du hier viele süße Bilder und lustige Videos rund um den Labbi.
Labrador Retriever Barfen
BARF – die gesündeste Form der Ernährung
Jeder möchte, dass sein Hund möglichst fit, vital und gesund ist. Neben der richtigen Pflege und ausreichend Bewegung ist vor allem die Ernährung entscheidend für ein langes Hundeleben. Nur wenn dein Labrador mit allen wichtigen Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen versorgt wird, kann er gesund bleiben.
Aber wie funktioniert das Barfen? Hier, und in unsere Starthilfe zum Barfen, erklären wir dir worauf zu achten ist bei das Barfen von deinen Labrador Retriever. Schau dir auch unseren Barf-Bedarfsrechner an!
Biologisch Artgerechtes Rohes Fleisch
Wenn du deinen Labrador Retriever gesund und artgerecht ernähren möchtest, bietet es sich an, ihn zu barfen. Die BARF-Ernährung (BARF = Biologisch Artgerechtes Rohes Fleisch) richtet sich nach dem Beutetierprinzip. Das heißt, der Hund erhält neben rohem Fleisch auch Innereien und Knochen sowie pflanzliche Komponenten. Dadurch wird er mit allen wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen versorgt.
Hoher Energiebedarf
Da der Labrador Retriever in der Regel sehr aktiv ist, ist sein Energiebedarf entsprechend hoch. Die optimale Ernährung sollte daher überwiegend aus frischem Fleisch mit dem nötigen Fettanteil bestehen. Die Mahlzeiten sollten sich zu mindestens 70 % aus hochwertigem Muskelfleisch, Innereien und Knochen zusammensetzen, die mit Gemüse, Obst und – bei Bedarf – etwas Getreide kombiniert werden können.
BARF, die natürliche Ernährungsweise
Da die meisten Fertigfutter aus dem Handel einen zu hohen Getreideanteil aufweisen und gleichzeitig unnötige Farb- und Konservierungsstoffe beinhalten, solltest du auf dieses Futter lieber verzichten. Stattdessen empfehlen wir dir für deinen Labrador Retriever die BARF-Ernährung. Dabei verfütterst du rohes Muskelfleisch sowie Knochen und Innereien an deinen Hund. Experten plädieren auf diese natürliche Ernährungsweise, da sie besonders gesund und artgerecht ist. Bereits der Wolf war als Vorfahr des Hundes an die Aufnahme von tierischer Nahrung angepasst. Der gesamte Verdauungsapparat ist auf die Verarbeitung von frischem rohem Fleisch und somit tierischen Eiweißen ausgerichtet – das war schon immer beim Wolf und ist noch heute beim Hund der Fall.
Die Menge des Futters ist abhängig vom Alter, Gewicht, Gesundheitszustand und der Aktivität des Hundes. So unterscheidet sich natürlich auch der Futterbedarf von Welpen, erwachsenen Hunden und Senioren. In unserem Onlineshop informieren wir dich umfassend zum Thema Barfen und bieten dir ein breites Sortiment an BARF-Fleisch, Nahrungsergänzungsmitteln und kompletten Menüs. Probiere es aus – deinem Hund zuliebe!
Nahrungsergänzungsmittel beim Barfen
Zur Unterstützung der allgemeinen Gesundheit kannst du auch beim Barfen bestimmte, natürliche Zusätze füttern. Diese helfen beispielsweise dem Immunsystem, den Gelenken oder dem Haarkleid deines Lieblings.
BARF für Labrador Retriever Welpen
Futtermenge für Welpen
Besonders im Welpenalter solltest du sehr genau darauf achten, dass dein Vierbeiner nicht zu viel frisst, denn bei einer zu hohen Futtermenge wächst er zu schnell und das kann im späteren Verlauf seines Lebens zu schwerwiegenden Problemen mit dem Gelenkapparat führen. Da Labbis bereits mit ihrem nimmersatten Fressgen geboren werden, kann es manchmal schwer sein, den kleinen Wonneproppen davon zu überzeugen, dass es nicht noch einen Nachschlag geben wird. An dieser Stelle ist jedoch Konsequenz gefragt, denn nur so kannst du den Grundstein für ein gesundes und langes Hundeleben legen. Beim Barfen fütterst du ausschließlich gut verdauliche Bestandteile wie Muskelfleisch, Innereien und gut verwertbare pflanzliche Komponenten, die deinem Hund alle notwendigen Nährstoffe liefern.
Nachdem dein Welpe bei dir eingezogen ist, sollte er zunächst 3 bis 4 Mahlzeiten am Tag bekommen. Als Richtwert für die Futtermenge eines Labrador Retriever Welpen im Wachstum gilt: er benötigt mindestens 4 – 6 % seines Körpergewichtes pro Tag, bei sehr aktiven Welpen können es bis zu 10 % sein. Bis der Welpe ca. 18 Monate alt ist wird die Futtermenge schrittweise auf 2 – 4 % und 1 bis 2 Mahlzeiten am Tag reduziert.
Umstellung auf BARF
Sollte dein Welpe beim Züchter bereits gebarft worden sein, so kannst du einfach damit weitermachen und auch die bisherige Zusammensetzung der Mahlzeiten für die nächsten Wochen übernehmen. So hat dein Welpe noch sein gewohntes Futter und kann sich in Ruhe an sein neues zu Hause gewöhnen. Sollte der Welpe beim Züchter mit Fertigfutter ernährt worden sein, ist das aber auch kein Problem. Du kannst deinen kleinen Vierbeiner im neuen zu Hause einfach auf das frische Futter umstellen. In der Regel haben Welpen keinerlei Probleme bei der Umstellung, weshalb es auch keine lange Übergangsphase braucht.
So barfst du deinen Labrador Welpen richtig
Grundsätzlich können Welpen genauso gebarft werden, wie ausgewachsene Hunde, mit einer kleinen Anpassung: der Knochenanteil der Welpen-BARF-Mahlzeiten sollte bei 20 % liegen, da vor allem zu Beginn nur weiche Knochen verfüttert werden. Im Vergleich zu harten Knochen haben weiche Knochen einen geringeren Calciumgehalt. Da Calcium aber gerade in der Wachstumsphase sehr wichtig ist, um gesunde Knochen, Zähne etc. auszubilden, muss der verfütterte Knochenanteil leicht erhöht werden. Weitere Informationen zum Barfen von Welpen und Junghunden haben wir für dich in einem separaten Blogbeitrag zusammengestellt.
Ein Labrador Welpe bzw. Junghund benötigt ca. 300 – 1400 g BARF am Tag.
BARF für ausgewachsene Labrador Retriever
Tierische & pflanzliche Bestandteile
Da Labbis für ihr Leben gern fressen, ist es in der Regel recht unkompliziert, einen ausgewogenen BARF-Plan für sie aufzustellen. Das bedeutet, im Napf eines ausgewachsenen Labradors sollten bis zu 80 % tierische und zwischen 20 und 30 % pflanzliche Bestandteile landen. Neben Muskelfleisch, Innereien, Pansen, Knochen sowie Obst und Gemüse kann es bei dieser aktiven Rasse durchaus Sinn machen, hin und wieder auch kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Reis, Kartoffeln oder Getreide zu verfüttern.
Ausgewogene BARF-Mahlzeiten
Beobachte deinen Vierbeiner und sein Gewicht stets genau, sollte er zu sehr abnehmen, kannst du zum einen die Futtermenge oder zum anderen den Fettanteil in den Mahlzeiten erhöhen. Sollte dein Vierbeiner aufgrund seines unbändigen Fressdranges aber zu sehr zunehmen, so gilt natürlich umgekehrtes. Nur mit Idealgewicht kann dein Labbi auch gesund und lange leben. Als Richtwert für die Futtermenge bei einem ausgewachsenen Labrador gelten 2 – 3 % des Körpergewichtes. Der Fettanteil im Muskelfleisch sollte dabei zwischen 15 – 25 % liegen, ist dies nicht der Fall, kannst du einfach tierische Fette zufüttern.
Nahrungsergänzungsmittel
Labrador Retriever neigen ähnlich wie andere große Rassen zu Gelenkserkrankungen wie Hüftgelenks- oder Ellenbogendysplasie. Um dem vorzubeugen und deinen Goldie lange fit und agil zu halten, kannst du bereits im Welpenalter mit natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln wie Grünlippmuschelpulver oder Kollagen-Hydrolysat seine Gelenke und Knochen unterstützen.
Aufgrund von Überzüchtung neigen manche Labrador Retriever zu Gelenkproblemen. Wertvolle Omega-3 Fettsäuren im Futter halten die Knorpel geschmeidig und beugen Arthrose vor. Beim Barfen werden diese nicht durch Hitze zerstört.
Ein ausgewachsener Labrador benötigt ca. 500 – 1050 g BARF am Tag.
BARF für Labrador Senioren
Da der Stoffwechsel älterer Hunde meist verlangsamt ist und der Aktivitätsgrad abnimmt, kann die Futtermenge auf ca. 2 % des Körpergewichtes vermindert werden. Anpassungen sollten vorgenommen werden, wenn der Senior körperliche Einschränkungen wie z. B. abgenutzte Zähne oder Geruchsverlust hat. In diesem Fall sollte unter Umständen z. B. auf die Fütterung von Knochen am Stück verzichtet werden. Diese solltest du entweder gewolft füttern oder mit geeigneten und natürlichen Zusätzen supplementieren.
Verdauung unterstützen
Zur zusätzlichen Unterstützung des Organismus kannst du Zusätze wie z. B. Grünlippmuschelpulver für gesunde Gelenke, Lachsöl für glänzendes Fell, Hagebuttenpulver für ein starkes Immunsystem verfüttern oder helfen Flohsamenschalen z. B. dabei, die träge gewordene Verdauung zu unterstützen,. So bleibt dein Labbi lange fit und gesund.
Barfen heisst variieren
Das tolle am Barfen ist, dass du auf all diese Veränderungen und Bedürfnisse jederzeit eingehen kannst, indem du einfach die verfütterten Bestandteile variierst und für deinen Hund passend auswählst. Barfen ist somit auch für Senioren die beste Form, um lange agil und gesund zu bleiben.
Ein Labrador Senior benötigt ca. 500 – 700 g BARF am Tag.
Für weitere Fragen rund um die Ernährung deines Labrador Retriever steht dir das Team von Frostfutter Perleberg jederzeit gern zur Verfügung. Wende dich gerne an unseren Kundenservice.
So pflegst du einen Labrador richtig
Labrador Retriever sind generell sehr pflegeleicht. Du solltest lediglich regelmäßig das Fell bürsten und die Krallen kürzen sowie auf Augen, Ohren und Zähne achten. Gebadet werden sollte ein Labbi nur sehr selten – vorzugsweise mit klarem Wasser oder mit einem sehr milden Hunde-Shampoo, damit die wasserabweisende Schutzschicht des Fells nicht negativ beeinflusst wird.
Fellpflege
Das kurze glatte Fell des Labradors reinigt sich quasi fast von selbst. Du solltest es aber ein- oder zweimal pro Woche sorgfältig durchbürsten, damit das lose Haar entfernt wird. Besonders praktisch sind dafür weiche Noppenbürsten oder -handschuhe, die beim Bürsten gleichzeitig noch die Haut massieren.
Krallenpflege
Die Krallen müssen regelmäßig geschnitten werden, da sie wie unsere Fingernägel von Natur aus immer weiterwachsen. Manchmal nutzen sich die Krallen von selbst ab, vor allem wenn du viel auf Asphalt spazieren gehst oder dein Hund gerne gräbt. Solltest du aber Geräusche beim Laufen hören, die auf die Krallen deines Hundes zurückzuführen sind, so solltest du schnell aktiv werden und diese kürzen. Zu lange Krallen beeinträchtigen deinen Vierbeiner in seinem Gang und können außerdem schneller verletzt oder abgerissen werden.
Augenpflege
Normalerweise ist es nicht notwendig, die Augen eines Labradors zu säubern. Falls jedoch zu viel Sekret ausgesondert werden sollte, kannst du dieses mit einem weichen feuchten Lappen vorsichtig entfernen. Sollte das Sekret eitrig oder schleimig sein, solltest du einen Tierarzt aufsuchen.
Ohrenpflege
In den süßen Hängeohren des Labradors kann sich Ohrenschmalz wunderbar ansammeln, weshalb dieser mit einem weichen Tuch und gegebenenfalls etwas Ohrreiniger regelmäßig entfernt werden sollte. Falls die Ohren heiß oder gerötet sind, dunkles Sekret herausläuft, dein Hund ständig seinen Kopf schüttelt oder sich an den Ohren reibt und kratzt, solltest du einen Tierarzt aufsuchen. Dies gilt auch dann, wenn die Ohren unangenehm riechen oder du eine Überempfindlichkeit des Kopfes oder der Ohren feststellst. In diesem Fall kann eine Entzündung vorliegen, die dringend behandelt werden sollte, da sie für deinen Hund sehr unangenehm werden kann.
Zahnpflege
Wer die Zahngesundheit seines Hundes unterstützen möchte, kann ihn regelmäßig mit einem Kausnack oder stückigen BARF-Produkten verwöhnen. Diese pflegen auf natürliche Weise Zähne und Zahnfleisch. Falls du doch einmal hartnäckigen Zahnstein entdecken solltest, kann dieser vom Tierarzt entfernt werden. Oft ist beißender Mundgeruch das erste Anzeichen.
Die Anschaffung eines Labrador Retriever
Die Anschaffung eines Labrador Retrievers sollte gut überlegt sein. Neben einmaligen Kosten fallen weitere Ausgaben für den Tierarzt, Impfungen, die Versicherung und das Fressen an. Der Welpenpreis bei einem anerkannten Züchter liegt derzeit bei ca. 1.500 bis 3.500 Euro – inklusive aller Impfungen und Papiere. Hinzu kommt die Erstausstattung, die rund 150 bis 350 Euro kostet.
Kaufen oder adoptieren?
Was ist besser? Einen Welpen direkt vom Züchter kaufen? Oder lieber einem Hund aus dem Tierschutz ein neues Zuhause bieten? Einen erwachsenen Hund kann viele Vorteile gegenüber einem Welpen haben. Denn die Welpen Erziehung ist sehr zeitintensiv. Allerdings kann sich ein ausgewachsener Hund auch als zeitintensiv herausstellen. Die Korrektur von ggfls. fehlender Sozialisierung und Grundlagenerziehung erfordert viel Know-how. Sicher ist nicht jeder hierfür geeignet oder dazu bereit. Doch die Arbeit kann für erfahrene Hundehalter eine sehr dankbare und befriedigende Aufgabe sein.
Labrador Retriever aus dem Tierheim
Wer die persönlichen Voraussetzungen dafür mitbringt und nicht unbedingt einen Welpen möchte, sollte sich überlegen, ob er nicht lieber einem Tierheimhund sein Leben verschönern will. Gesunde Welpen einer beliebten Rasse finden fast immer einen Abnehmer, bei Tierheimhunden sieht das oft anders aus.
Labrador Retriever in Not
Eine Alternative zum Welpen vom Züchter ist die Initiative Retriever in Not. Der Verein Retriever in Not e.V. (RiN) kümmert sich um Abgabehunde und Tiere aus schlechter Haltung, aber Ihr Hauptanliegen sind ehemalige Zuchthunde aus Vermehrerfarmen und Massenzuchten. Erstmals aktiv wurde der Verein 2002, als 18 Labrador-Hündinnen aus einer italienischen Massenzuchtanlage mit mehreren PKW über verschiedene Fahrtketten in ganz Deutschland auf die Pflegefamilien verteilt wurden. Organisiert wurde alles über das Internetforum des Vereins. Seitdem haben weit über 1000 Hunde über „Retriever in Not“ einen Platz in einer neuen Familie gefunden.
Labrador Retriever vom Züchter
Gerade Anfänger in der Hundehaltung und Familien mit kleinen Kindern bekommen mit einem Welpen vom Züchter eine gewisse „Garantie“ dass das erworbene Tier gesund ist in der Regel die rassetypischen Eigenschaften hat. Man weiß genau, was er bisher erlebt hat und die Prägephase kann optimal genutzt werden. Diese Eigenschaften ersetzen natürlich nicht eine intensive Beschäftigung mit der Hundehaltung und -Erziehung, erleichtern aber doch Einiges.
Seriöse Züchter erkennen
Mit dem Kauf von einen Labrador Retriever Welpen beim seriösen Züchter der einem Rassezuchtverein angeschlossen ist anstatt von ein Privatzucht bist du immer auf der sicheren Seite. Zwar steigt der Preis, jedoch kannst du davon ausgehen, dass dein Welpe gesund und entwurmt ist. Ein seriöser Züchter preist seine Tiere nicht nur im Internet an, sondern ermöglicht dir auch Hausbesuche, um sich mit dem Hund vertraut zu machen. Dabei drängt er dich nicht zu einer Kaufentscheidung.
Liegt der Preis weit unter dem Durchschnitt, ist Vorsicht geboten. Gerade im Internet werden oft Welpen aus illegalen Zuchten angeboten oder Welpen, die unter unwürdigen Verhältnissen aufgezogen werden. Auch gibt es Betrüger, die für Tiere, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt, im Voraus kassieren. Ebenso bergen Käufe bei Privatzuchten eine Gefahr, denn hier muss nicht über eventuelle Erbkrankheiten informiert werden oder diese sind schlichtweg nicht bekannt.
Vor dem Kauf eines Welpen
Es ist generell ratsam, sich vor dem Kauf eines Labrador Retriever Welpen den aktuellen Befund des Tierarztes über den Zustand der Elterntiere zeigen zu lassen. So kannst du dich über mögliche Erkrankungen informieren und die eventuellen Folgen für deinen Welpen daraus ableiten.
Folgende Labrador Zuchtstätten können wir empfehlen:
Typische Labrador-Krankheiten
Eigentlich sind Labradore äußerst robust und agil. Jedoch leiden einige von ihnen unter rassetypischen Krankheiten oder Erbkrankheiten. Obwohl die meisten Züchter streng darauf achten, ausschließlich mit gesunden Tieren zu züchten, zeigen sich doch bei einigen Labbis Probleme im Bereich des Bewegungsapparates oder der Augen. So kommt es hin und wieder z. B. zu Hüftgelenks- oder Ellenbogendysplasien oder Osteochondrosis. Genetisch bedingte Augenkrankheiten sind Progressive Retinaatrophie (Absterben der Netzhaut mit möglicher Erblindung) sowie Hereditäre Katarakt (Grauer Star).
FAQ zum Labrador Retriever
Wie groß ein Labrador Retriever wird findest du im Abschnitt Größe und Körperbau.
Wie alt ein Labrador Retriever wird findest du im Abschnitt Lebenserwartung.
Wann ein Labrador Retriever aufhört zu wachsen findest du im Abschnitt Größe & Gewicht.
Ob es Unterschiede zwischen dem Labrador Retriever und dem Labrador gibt, erfährst du in dem Abschnitt Herkunft des Labradors.
Welche Retriever-Rassen es gibt findest du im Abschnitt Herkunft des Labradors.
Ob der Labrador Retriever ein Mischling ist erfährst du im Abschnitt Herkunft des Labradors.
Was typische Labrador Retriever Krankheiten und Erbkrankheiten sind findest du im Abschnitt Typische Labrador-Krankheiten.
Quellenangaben:
FCI (Fédération Cynologique Internationale, die Weltorganisation der Kynologie)