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Zecken – Schutz & Vorbeugung

von Dr. Christiane Klemt

Lieber Tierfreund, liebe Tierfreundin,

kaum zeigen sich die ersten Sonnenstrahlen, schon sind die Plagegeister wieder da: Zecken. Die Parasiten sind eine Gefahr für die Gesundheit von Mensch und Tier und breiten sich immer weiter aus, mittlerweile auch in Städten. Durch ihren Stich verursachen Zecken nicht nur eine örtliche Hautentzündung, die mit Schwellungen und Rötungen einhergeht, sie sind auch Überträger verschiedener Erkrankungen. Ich rate dir daher dringend dazu, deinen Vierbeiner wirkungsvoll vor Zecken zu schützen.

 

Welche Krankheitserreger können Zecken auf Hunde übertragen?

Die in Deutschland vorkommenden Zecken und die von ihnen übertragbaren Krankheitserreger sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst (nach Jongejan 2004): 

Zeckenart Übertragbare Krankheitserreger
Ixodes ricinus
Ixodes hexagonus
Borrelien
Ixodes ricinus Anaplasmen
Dermacentor reticulatus
Dermacentor marginatus
Babesien
Rhipicephalus sanguineus Babesien, Ehrlichien, Hepatozoon canis

Borrelien kommen je nach Landstrich bei 4,7 % bis 36,2 % aller Zecken der Art Ixodes ricinus vor. In Norddeutschland konnte Anaplasmose bereits im Blutserum von 43 % aller Hunde nachgewiesen werden, während Babesien in Deutschland noch sehr selten sind – entweder sind einzelne Gebiete betroffen oder die Fälle beschränken sich auf einzelne importierte Zecken.

 

Wie kann ich meinen Hund wirksam vor Zecken schützen?

Zecken sitzen meist in Sträuchern, im Unterholz oder im hohen Gras und warten darauf, dass ein möglicher Wirt vorbeikommt, auf den sie aufspringen können. Da die Parasiten wie erwähnt gefährliche Krankheiten übertragen können, solltest du deinen Hund wirkungsvoll vor Zeckenstichen schützen. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten: während Spot-onsSprays zum Auftragen auf die Haut oder Halsbänder mit verschiedenen Wirkstoffen rein äußerlich wirken, kannst du dein Tier auch mit Tabletten schützen. Diese haben den großen Vorteil, dass der Anti-Parasiten-Wirkstoff keinen direkten Kontakt zum Fell und zur Haut des Hundes hat. Die ganze Familie kann also mit dem vierbeinigen Freund bedenkenlos kuscheln und das Tier darf direkt nach der Behandlung ins Wasser springen. Unter Umständen können auch natürliche Nahrungsergänzungsmittel unterstützend bei der Parasitenabwehr wirken. Doch wie überall gilt auch beim Zeckenschutz: jedes Tier ist ein Individuum und daher wirken auch alle Mittel unterschiedlich bzw. unterscheiden sich in ihrer Eignung für das jeweilige Haustier. Lasse dich in jedem Fall von deinem Tierarzt oder Tierheilpraktiker beraten – er informiert dich gern über die Vor- und Nachteile der einzelnen Methoden.

 

Trotz Zeckenschutz gilt: suche dein Tier täglich ab!

Auch der beste Zeckenschutz ist nicht zu 100 % wirksam. Darum ist ein tägliches Absuchen deines Vierbeiners nach jedem Spaziergang unerlässlich. Wenn du eine Zecke findest, solltest du möglichst schnell handeln, denn je eher du diese entfernst, desto unwahrscheinlicher ist eine Infektion mit den oben genannten Krankheiten. Erst nach ca. 48 Stunden beginnt die Zecke zu speicheln und überträgt so die verschiedenen Erreger in die Blutbahn ihres Opfers. Vorher sondert der kleine Parasit eine Substanz ab, die die Haut örtlich betäubt, bevor sie mit ihrem Saugrüssel zusticht und beginnt das Blut zu saugen. Und ja, du hast richtig gelesen, es ist tatsächlich ein Zeckenstich und kein -biss, wie es landläufig heißt.

Das Zeckenhaken-Set von Frostfutter Perleberg

Sollte sich trotz des von dir gewählen Schutzes eine Zecke auf deinem Hund festgesaugt haben, so sollte diese schnellstmöglich mit Hilfe eines geeigneten Werkzeuges entfernt werden. Auf diese Weise kann das Risiko einer Krankheitsübertragung zumindest minimiert werden. Unsere praktischen Zeckenhaken erhälst du in unserem kompakten Erste-Hilfe-Set. Mit den Zeckenhaken in zwei verschiedenen Größe kannst du im Handumdrehen alle Zecken sicher und schmerzfrei von deinem Vierbeiner entfernen. Und das Beste daran: die Bedienung ist kinderleicht! Einfach den passenden Haken unter die Zecke schieben und diese mit einer leicht drehenden Zugbewegung entfernen. Anschließend solltest du die Zecke am besten verbrennen, zerdrücken oder in Desinfektionsmittel bzw. Alkohol mit mindestens 40 % ertränken, denn sie überleben sowohl das Herunterspühlen in der Toilette als auch die Behandlung mit chemischen Mitteln und den Schleudergang in der Waschmaschine.

Achtung!

Solltest du bei deinem Vierbeiner nach einem Zeckenbiss Verhaltensänderungen oder Rötungen an der Bissstelle feststellen, so solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen!

Ich wünsche dir und deinem Vierbeinern einen wunderschönen und hoffentlich zeckenfreien Frühling und Sommer

Deine Dr. med. vet. Christiane Klemt

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