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Magen-Darm-Probleme bei Hund & Katze

von Lydia Ulbrich
Hund mit Magen-Darm-Problemen

BARF als Abhilfe bei Magen-Darm-Problemen

Die Ernährung mit BARF ist sowohl für Hunde als auch für Katzen die gesündeste und artgerechteste Form. Durch die Fütterung von rohen, frischen Zutaten wird dein Vierbeiner mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt, die er für ein langes und gesundes Leben benötigt. Das Futter kann dabei ganz individuell auf die Bedürfnisse deines Vierbeiners abgestimmt werden, was auch bei Krankheiten oder in bestimmten Lebensphasen ein sehr großer Vorteil ist. So können spezielle Futterpläne z. B.  bei schweren oder chronischen Erkrankungen zusammengestellt werden, um den Genesungsvorgang zu unterstützen oder die Lebensqualität zu erhalten. Aber auch im Welpen- oder Seniorenalter können ganz einfach Anpassungen am Futter vorgenommen werden, um den Vierbeiner im jeweiligen Lebensabschnitt optimal zu unterstützen.

Gerade bei unheilbaren oder chronischen Erkrankungen ist BARF aber kein Allheilmittel und es sollte zusätzlich immer die Unterstützung von einem Tierarzt und/oder Tierheilpraktiker herangezogen werden. Nur mit Hilfe einer ordentlichen Diagnose und einer darauf angepassten Ernährung kann eine rundum angepasste Behandlung erfolgen. Dafür braucht es ein gutes Team und ausführliche Absprachen, damit es nicht zu ungewollten und eventuell sogar schädlichen Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Behandlungsansätzen kommt.

Was bedeutet Krankheit?

Um den Begriff Krankheit definieren zu können ist es zunächst notwendig, zu verstehen, was eigentlich Gesundheit bedeutet, denn gesund und krank sind ein gegensätzliches Begriffspaar. Gesundheit ist laut Weltgesundheitsorganisation (WHO): „ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen“. Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie definiert Gesundheit als „mehr-dimensionales Phänomen [das] über den Zustand der Abwesenheit von Krankheit hinaus[reicht]“.

Krankheit ist eine Störung der normalen physischen oder psychischen Funktionen, die einen Grad erreicht, der die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden eines Lebewesens subjektiv oder objektiv wahrnehmbar negativ beeinflusst.
DocCheck Flexikon

Krankheit kann demzufolge als Störung des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens durch Ursachen auf verschiedenen Ebenen betrachtet werden.

Zu den häufigsten Ursachen von Krankheit zählen:

  • Bakterien, Viren, Parasiten
  • Fehlernährung
  • genetische Veranlagung bzw. Vererbung
  • Verletzungen
  • Stress
  • Überbeanspruchung
  • Umwelteinflüsse
  • Vergiftung
  • Klima
  • Alterungsprozesse

Krankheiten behandeln: Naturheilkunde vs. Schulmedizin​

Um Krankheiten und deren Ursachen zu behandeln, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Man unterscheidet dabei zunächst zwischen naturheilkundlichen und schulmedizinischen Methoden. Bei der Schulmedizin wird die Krankheit als Feind des Körpers betrachtet, der sich in verschiedenen Symptomen äußert und bekämpft werden muss. Bei der Naturheilkunde hingegen wird die Krankheit als Prozess angesehen, in welchem sich der Körper in einem Ungleichgewicht befindet. Zur Heilung sollen hier die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert werden, um wieder ein Gleichgewicht herzustellen.

In der Schulmedizin wird versucht, Krankheiten und deren Symptome nach dem Auftreten durch den Einsatz von Medikamenten, Operationen oder Ersatzteilen zu beheben. Die Diagnosen werden mit Hilfe von technischen Mitteln wie Blutanalysen, Röntgenbildern und anderweitig messbaren Werten gestellt. Die Psyche des Patienten findet bei der Behandlung in der Regel keine Beachtung. Man spricht daher von einem reduktionistischen Ansatz, da das System Organismus in seinen Einzelteilen betrachtet wird.

Bei der Naturheilkunde hingegen liegt ein holistischer Ansatz vor. Hier wird das Ganzes als mehr als nur die Summe seiner Teile gesehen. Der Organismus funktioniert folglich als Summe seiner Einzelteile und noch darüber hinaus.  In der Naturheilkunde wird viel präventiv gearbeitet und es wird vor und während der Behandlung nach den Ursachen einer Erkrankung geforscht. Dabei werden auch die Psyche sowie Umwelteinflüsse berücksichtigt. Mit Hilfe von sanften Mitteln wie Entgiftung, Ausleitung oder Ernährungsumstellung wird versucht, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren, um das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen. Es werden somit keine einzelnen Symptome bekämpft, sondern die Ursache.

Die BARF-Ernährung kann als Bestandteil dieses ganzheitlichen Behandlungsansatzes gesehen werden. Durch die Ernährung mit frischen rohen Zutaten nach dem Beutetierprinzip kann sowohl präventiv als auch akut gegen Krankheiten vorgegangen werden und ein wichtiger Beitrag zur Gesunderhaltung des eigenen Vierbeiners geleistet werden.

Naturheilkunde

Schulmedizin

  • Krankheit als Prozess
  • ganzheitliche Anamnese
  • Ziel: Selbstheilungkräfte aktivieren
  • primäres Ziel: Organismus stärken
  • alle Faktoren spielen eine Rolle
  • Nahrung, Psyche und Spiritualität berücksichtigt
  • sanfte, natürliche Heilmittel
  • Krankheit als Feind des Körpers
  • Festellung einzelner Symptome
  • Ziel: Erreger vernichten
  • primäres Ziel: Krankheit bekämpfen
  • beschränkte Sichtweise
  • wissenschaftliche Werte als Grundlage
  • Behanglung mit Medikamenten, Operationen

Verdauungsprobleme bei Hunden und Katzen

Nachdem wir nun geklärt haben, was Krankheiten eigentlich sind und wie man diese behandeln und betrachten kann, soll im Folgenden genauer auf Störungen in einem bestimmten Abschnitt des Körpers eingegangen werden: dem Magen-Darm-Trakt. Zunächst wenden wir uns dafür den häufiger auftretenden Verdauungsproblemen Durchfall, Verstopfungen und Blähungen zu. Diese treten vor allem bei Hunde- und Katzensenioren häufiger auf. Da Verdauungsprobleme Ursachen von weitreichenderen Krankheiten sein können, sollte bei regelmäßigem Auftreten oder einer Dauer von über zwei Tagen unbedingt der Tierarzt zur weiteren Untersuchung aufgesucht werden. 

Was tun, wenn der Hund Durchfall hat?​

Als verantwortungsvolle Hundebesitzer gucken wir meist besorgt auf den Kot unseres Hundes, wenn dieser einmal nicht die gewünschte Form und Konsistenz besitzt. Grundsätzlich ist dies auch richtig, denn Durchfall kann ein Symptom von vielen Krankheiten sein oder auch ein Anzeichen dafür, dass der Hund verdorbene Futtermittel aufgenommen hat. Doch nicht immer ist flüssiger Kot gleich Durchfall, bei dem Handlungsbedarf besteht. Erst, wenn der Kot mehrmals hintereinander komplett flüssig ist, sollte ein Tierarzt zur Klärung der Ursache aufgesucht werden. Andernfalls kann auch die Nahrung oder ein anderer Faktor Ursache dafür sein. Weitere Informationen zum Thema Kot findest du in unserem Blogbeitrag: Die Verdauung des Hundes: Der Kot.

Sollte dein Hund wirklich an Durchfall leiden, solltest du ihn zunächst 24 Stunden fasten, bei Katzen empfehlen sich 12 Stunden. In dieser Zeit solltest du darauf achten, dass dein Tier ausreichend Wasser zu sich nimmt, damit es nicht austrocknet und den Wasserverlust, der durch den Durchfall entsteht, wieder ausgleichen kann.

Tipp

Ob dein Tier mit ausreichend Flüssigkeit versorgt ist, kannst du ganz einfach testen, indem du die Haut leicht hochziehst und sie dann schnell wieder loslässt. Im Normalfall sollte sich die Hautfalte sofort zurückziehen. Geschieht dies nur sehr langsam oder bleibt sie gar stehen, sollte dringend eine Infusion vom Tierarzt verabreicht werden.

Nach dem Fasten kannst du deinem Vierbeiner langsam wieder kleine Portionen fester Nahrung, zunächst am besten Schonkost, anbieten. Bei vielen Hunden haben sich dafür weich gekochter Reis, Hühnchen und Hüttenkäse bewährt aber auch die Moro‘sche Karottensuppe gilt unter Barfern als gutes Hausmittel bei Durchfall. Setzt dein Vierbeiner wieder normalen Kot ab, so kannst du nach zwei Tagen wieder das gewohnte Futter in der üblichen Menge verfüttern.

Rezept Moro'sche Karottensuppe

500 g geschälte Karotten mit reichlich Wasser bedecken (ca. 1 Liter) und mit 5 g Salz / Liter mindestens eine Stunde kochen, bis die Karotten sehr weich sind. Anschließend die Karotten pürieren und mit so viel Kochwasser aufgießen, dass wieder 1 Liter Suppe entsteht.

Zur Verbesserung des Geschmacks können Fleisch und Knochen beim Kochen hinzugegeben werden. Diese sollten aber vor dem Pürieren entfernt und nicht mit verfüttert werden.

Die Suppe kann dem Hund drei- bis viermal am Tag in kleinen Portionen angeboten werden, bis sich eine Verbesserung des abgesetzten Kots zeigt. Sie hilft dabei, krankheitserregende Keime aus dem Darm zu verdrängen und auszuscheiden. 

Ursachen für Durchfall können neben der Aufnahme von verdorbenen oder ungeeigneten Lebensmitteln auch Futtermittelunverträglichkeiten, Allergien, Entzündungen, Viruserkrankungen, Geschwüre, Krebs, Parasiten, Bakterien und Fremdkörper sein sowie Krankheiten anderer Organe wie z. B. der Pankreas oder Nieren. Einige Hunde neigen aber auch bei Angst und Stress zu flüssigerem Kot. Bei chronischen Durchfallerkrankungen sollte zunächst die Futterzusammenstellung überprüft werden und ggf. eine Ausschlussdiät durchgeführt. In jedem Fall sollte dann auch vom Tierarzt eine Diagnose gestellt und bei der Fütterung berücksichtigt werden. Faserstoffreiche Futtermittel wie Kürbiskerne und Flohsamenschalen und eine Reduzierung des Fettgehaltes im Futter können meist Abhilfe schaffen. In vielen Fällen ist außerdem der Aufbau der Darmflora mit Hilfe von Probiotika sinnvoll.

Schnelle Abhilfe bei Verstopfungen​

Generell kommen Verstopfungen häufiger bei Katzen als bei Hunden vor. Ursachen sind meist zu wenig Bewegung, Dehydrierung, Analdrüsenentzündungen, die Erweiterung des Dickdarms, hormonelle Störungen oder das Alter. Bei Hunden hingegen sind die Aufnahme unverdaulicher Sachen, zu viele Knochen und/oder zu wenig Faserstoffe im Futter sowie Schmerzen in der Hinterhand die häufigsten Gründe für Verstopfungen.

Generell ist es nicht sofort notwendig, den Tierarzt aufzusuchen, wenn der eigene Vierbeiner einmal länger keinen Kot absetzt. Bei gebarften Tieren ist es beispielsweise sogar normal, dass sie nur einmal am Tag oder auch hin und wieder nur alle zwei Tage ein Häufchen machen. Sollte jedoch länger als 48 Stunden kein Kot abgesetzt werden, solltest du zum Tierarzt gehen. Wenn zusätzlich zur Verstopfung noch Erbrechen auftritt, so kann dies ein Hinweis auf einen Darmverschluss sein, der sofort behandelt werden muss.

Hilfreiche Futtermittel bei Verstopfungen sind Sauerkraut, Kürbis, Prä- und Probiotika, Apfelessig und Kokosflocken sowie geriebene Äpfel und Möhren mit einem großen Schuss Öl. Um der Entstehung von Verstopfungen vorzubeugen, eignen sich Lebensmittel mit einem hohen Faseranteil wie Kleie, Kokosflocken und Mandeln sowie ein generell erhöhter Gemüseanteil im Futter. Knochen und Knorpel hingegen sollten vor allem an Tiere, die zu chronischen Verstopfungen neigen, weniger verfüttert und stattdessen z. B. durch Knochenmehl supplementiert werden.

Blähungen vermeiden durch richtige Fütterung​

Blähungen entstehen in der Regel, wenn eine Überproduktion von Darmgasen stattfindet, die z. B.  durch eine Dysbiose des Mikrobioms und somit die Ansiedelung zu vieler schlechter Bakterien im Darm hervorgerufen wird. Die Flatulenzen äußeren sich meist in Darmgeräuschen und sind schließlich für uns auch geruchlich wahrnehmbar. Grund dafür sind häufig allgemeine Verdauungsprobleme, es können aber auch ernste organische Ursachen zugrunde liegen, weshalb bei immer wiederkehrenden oder dauerhaften Blähungen ein Tierarzt aufgesucht werden sollte.  

Um die Ausbildung einer guten Darmflora zu unterstützen und Blähungen zu verhindern, sollte auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung geachtet werden. Es bietet sich in diesem Fall an, getreide- und milchproduktfrei sowie faserarm zu füttern und ausreichend grünes Blattgemüse in den Gemüseanteil der BARF-Rationen zu mischen, damit die Mahlzeiten möglichst leicht verdaulich sind. Außerdem können Kräuter wie Selleriesamen, Anis, Minze und Fenchelsamen unterstützend eingesetzt werden.

Sollten die Blähungen immer wieder auftreten, kann dies ein Hinweis auf schwerwiegendere organische Probleme oder auch eine Futtermittelunverträglichkeit sein. In diesem Fall macht es Sinn, eine andere Eiweißquelle auszutesten oder eine Ausschlussdiät zu starten.

Hund mit Salat | Frostfutter Perleberg

Die häufigsten Magen-Darm-Erkrankungen bei Hunden und Katzen​

Nachdem wir uns nun mit typischen Verdauungsproblemen auseinandergesetzt haben, soll im Folgenden auf schwerwiegendere Magen-Darm-Erkrankungen eingegangen werden. Konkret widmen wir uns den Krankheiten Gastritis, Inflammatory Bowel Disease (IBD) und dem Befall mit Helicobacter pylori.

Gastritis: Entzündung der Magenschleimhaut​

Bei der Gastritis handelt es sich um eine Entzündung der Magenschleimhaut, die entweder akut oder chronisch sein kann. Unbehandelt kann eine Gastritis langfristig zu einem Magengeschwür oder auch Magenkrebs führen, weshalb sie in jedem Fall umgehend behandelt werden muss.

Bei der chronischen Gastritis tritt die Magenschleimhautentzündung immer wieder auf. Ursache dafür ist häufig eine Futtermittelallergie oder -unverträglichkeit, weshalb durch die richtige Ernährung Abhilfe geschaffen werden kann. Typische Symptome für diese Form der Gastritis sind Mattigkeit, Gewichtsverlust, Fressen von nicht fressbaren Dingen, Appetitverlust und gesteigerter Appetit im Wechsel, wiederholtes Erbrechen, Bauchschmerzen, Unruhe, häufiges trinken, häufiges Grasfressen, Empfindlichkeit der Wirbelsäule im Bereich des Magens und starker Maulgeruch.

Die akute Gastritis hingegen ist eine starke vorübergehende Entzündung der Magenschleimhaut. Betroffene Tiere leiden häufig unter Erbrechen, Appetitverlust, Abgeschlagenheit, Bauchschmerzen und Empfindlichkeit der Wirbelsäule im Bereich des Magens. Ist dein Hund davon betroffen, solltest du ihn zunächst für 24 Stunden fasten, Katzen 12 Stunden. Weitergehende Maßnahmen sollten dann mit dem Tierarzt besprochen werden, da die Vierbeiner in den meisten Fällen unter starken Schmerzen leiden.

Ursachen für eine Gastritis können neben Futtermittelallergien und -unverträglichkeiten auch Parasiten, Bakterien, Viren, Infektionen, verschluckte unverdauliche Fremdkörper, Nierenerkrankungen, Tumore, verdorbene Futtermittel, Vergiftungen, Medikamente, Stress oder Krankheiten anderer Organe sein. Da die Gründe für die Entzündung der Magenschleimhaut so vielschichtig sein können, sollte bevor mit der Behandlung begonnen wird also zunächst die genaue Ursache ermittelt werden. Erst dann kann auch gezielt Abhilfe geschaffen werden.

Generell empfiehlt sich bei einer Gastritis die Anpassung der BARF-Rationen. So sollte in den meisten Fällen auf Kohlenhydrate verzichtet werden und das Fleisch in Stücken und nicht gewolft verfüttert, da es so länger in der Magenpassage verweilt. Auf Knochen solle zunächst komplett verzichtet werden. Auch hier kann eine Supplementierung mit Knochenmehl vorgenommen werden. Zusätzlich ist der Aufbau der Darmflora mit Pro- und Präbiotika sinnvoll. Tiere mit einer chronischen Gastritis sollten dauerhaft viele kleine Mahlzeiten am Tag bekommen, solange Symptome auftreten.

IBD: chronische Darmentzündung

Die Inflammatory Bowel Disease (IBD) ist eine chronisch entzündliche Darmerkrankung, die nach wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht heilbar ist. Es gibt jedoch Möglichkeiten, das Wohlbefinden deines Hundes auch bei wiederkehrenden Symptomen wie Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Blähungen und Unruhe aufrecht zu erhalten.

IBD tritt in Schüben auf, was bedeutet, dass es auch symptomfreie Perioden gibt, wo der Hund gesund erscheint. Wodurch die Krankheit ausgelöst wird, ist jedoch bis heute nicht ganz klar. Vermutet wird, dass eine Autoimmunreaktion der Darmschleimhäute ausschlaggebend ist, die z. B. durch eine Dysbiose der Darmflora hervorgerufen werden kann. Dadurch entstehen viele schlechte Bakterien im Verdauungstrakt, die Darmschleimhaut kann verkleben und es werden übermäßig Darmgase gebildet. Der Körper versucht nun den Darm zu reinigen, indem er mit Durchfallschüben reagiert. Die erhoffte Selbstheilung funktioniert bei IBD jedoch leider nicht, weshalb es schließlich zu einer Entzündung der Darmschleimhäute kommt. Vermutet wird auch, dass psychische Faktoren wie Stress einen Einfluss auf das Auftreten dieser Krankheit haben.

Unterstützen kannst du deinen Vierbeiner in jedem Fall aber mit einer angepassten Ernährung. So sollte kein Getreide und nur ein bis zwei Proteinquellen gefüttert werden. Außerdem empfiehlt sich eine Reduktion des Fettgehaltes. Zusätzlich sollte die Darmflora mit Hilfe von Pro- und Präbiotika wieder aufgebaut werden. Sinnvolle Ergänzungsmittel sind Kalium, MSM und Omega-3-Fettsäuren.

Mit einem gesunden Darm und einem starken Immunsystem stehen die Chancen bei ausreichend Geduld gut, dass dein Hund langfristig ein beschwerdefreies und glückliches Leben führen kann.

Helicobacter pylori: schädliche Bakterien ​

Helicobacter pylori sind schädliche Bakterien, die häufig im Verdauungstrakt von Hunden und Katzen zu finden sind. Sofern sie nur in kleinen Mengen auftreten, sind sie nicht weiter schädlich für den Organismus. In größeren Mengen hingegen führen sie zu einer Neutralisation der Magensäure, was wiederum die Ansiedlung anderer schädlicher Erreger begünstigt und langfristig zu einer Magenschleimhautentzündung führen kann. Neben der Gastritis sind auch Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und Lethargie häufige Folgen vom Helicobacter Befall. Im weiteren Verlauf der Infektion kommt es außerdem zu einer herabgesetzten Nährstoffaufnahme, vor allem von Mineralstoffen wir Mangan und Vitaminen.

Helicobacter Pylori | Frostfuffer Perleberg

Doch wie wird man die unerwünschten Bakterien wieder los? In der Schulmedizin werden häufig Magensäureblocker und Antibiotika eingesetzt, die langfristig allerdings zu einem Mangel an wichtigen Mikronährstoffen wie Vitamin D und B, Folsäure, Calcium und Magnesium führen. Alternativ kann man aber auch bereits mit einer angepassten BARF-Ernährung und Naturheilkunde gute Erfolge erzielen. So sollten die BARF-Rationen kein Getreide enthalten, dafür aber reich sein an Omega-3-Fettsäuren, die sich vor allem in BIO-Fleisch und in Ölen finden. Auch die Fütterung von Kokosöl und Cranberrys kann unterstützend wirken. Zusätzlich empfiehlt sich der Wiederaufbau einer gesunden Darmflora mit Hilfe von Pro- und Präbiotika sowie der Einsatz von Propolis, Kolloidalsilber, MSM und Enzymen.

BARF als unterstützende Maßnahme bei jeder Behandlung​

Wie du siehst, kann eine gesunde, ausgewogene und auf die jeweiligen Bedürfnisse deines Vierbeiners angepasst BARF-Ernährung ein wichtiger Baustein zur Gesunderhaltung bzw. zur Behandlung bei Krankheiten sein. Daher sollte die Ernährungsberatung immer auch ein Teil einer ganzheitlichen Betrachtung sein und mit dem Wissen von Tierärzten und Tierheilpraktikern kombiniert werden. BARF ist also eine unterstützende Maßnahme bei nahezu jeder Behandlung, aber natürlich kein Allheilmittel. Hol dir am besten immer mehrere Meinungen von verschiedenen Stellen ein, um die bestmögliche Behandlung für deinen Hund bzw. deine Katze zu finden. Achte dabei einfach darauf, dass dein Tierarzt bzw. Tierheilpraktiker offen gegenüber BARF und der Naturheilkunde ist und du ganz offen mit ihm jeden Schritt besprechen und ihr Ernährung und Behandlung gemeinsam optimal abstimmen könnt. So wird dein Schützling garantiert ein langes und gesundes Leben führen können.

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