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Hunde-Ernährung: Teil 1 – Der Wolf

von Dr. Christiane Klemt

Lieber Tierfreund, liebe Tierfreundin,

wie schon angekündigt werde ich an dieser Stelle in Zukunft über die Ernährung des Hundes, über Fragen zur Fütterung und über ernährungsbedingte Krankheiten informieren und Fragen, die du im Laufe der Zeit haben solltest, beantworten.

Zum Anfang fange ich auch „vorne“ an: vor rund  15.000 Jahren haben wir Menschen begonnen den Hund zu unserem Kameraden zu formen, ihn zu domestizieren. Bekanntlich stammt der Hund vom Wolf ab, beide gehören zu den Karnivoren, den Fleischfressern. Diese Bezeichnung kann jedoch etwas irreführend sein, weshalb man besser vom Beutefresser spricht.

Wenn sich auch die äußere Gestalt und das Erscheinungsbild vom Hund stark verändert haben, so ist doch insbesondere der Verdauungstrakt fast unverändert geblieben.

Dr. Christiane Klemt

Der Wolf frisst und fraß nicht nur das Muskelfleisch, sondern auch Knochen, Haare, Darm und Darminhalt. Außer mit dem aus dem Muskelfleisch stammenden Eiweiß und Fett, erhält er so zusätzlich

  • Calcium aus dem Skelett,
  • Natrium aus dem Blut,
  • fettlösliche Vitamine und Spurenelemente aus den inneren Organen (v. a. aus Leber und Nieren),
  • essenzielle* Fettsäuren aus dem Körperfett und 
  • Ballaststoffe, wie Fasern aus pflanzlichem Material aus dem Darminhalt, die für die Funktion des Verdauungskanals unentbehrlich sind, versorgt.

(*Essentiell bedeutet, dass diese Stoffe für die Aufrechterhaltung des Stoffwechsels unentbehrlich sind, selbst vom Organismus aber nicht hergestellt werden können.)

Das Beutetier bietet somit sämtliche lebensnotwendigen Nährstoffe.

Dr. Christiane Klemt

Aber außer Beutetieren frisst der Wolf je nach Jahreszeit und örtlichen Gegebenheiten auch Würmer, Insekten, Fische, Obst, Kräuter, Beeren, Wurzeln und Kot von Pflanzenfressern.

Da in unserer zivilisierten Welt das Verfüttern von gejagten Beutetieren nicht möglich ist, ist unsere Fürsorge für unsere Hunde gefragt. Wir müssen uns mit den Bedürfnissen des Hundes auseinandersetzen und so gut wie möglich „das Beutetier zusammensetzen“.

Wir wollen dir mit unseren Produkten und Tipps dabei helfen deinen Hund bedarfs- und artgerecht zu ernähren! Im Zusammenleben des Hundes mit dem Menschen wurde er zunehmend von der Nahrungszuteilung durch den Menschen abhängig. So wächst die Verantwortung für uns, den Hund artgerecht zu ernähren. Dabei sollten wir uns nicht auf Gefühl oder Empirie verlassen. Leider nimmt das Risiko einer Fehlernährung, trotzdem wir in einem naturwissenschaftlich-aufgeklärten Jahrhundert leben, zu, je mehr Mensch und Hund „hautnah“ zusammenleben und der Hund vermenschlicht wird. Hier sei die Tendenz, dass immer mehr Haustiere zur Fettleibigkeit neigen, als Beispiel genannt!

Ich freue mich auf einen regen Gedankenaustausch in unserem zukünftigen Live-Chat (ab März)!

Bis bald!

Deine Dr. med. vet. Christiane Klemt

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