Lieber Tierfreund, liebe Tierfreundin,
in diesem Blog möchte ich dich über die fettlöslichen Vitamine D, E und K, sowie über das wasserlösliche Vitamin C informieren.
Vitamin D, auch als Calciferol bezeichnet, wird bei Hund und Katze über die Nahrung aufgenommen. Beim Menschen entsteht Vitamin D auch unter Einfluss der Sonneneinstrahlung auf der Haut. Das über die Nahrung aufgenommene Calciferol wird in Leber und Niere erst zum wirksamen Vitamin umgebaut.
Vitamin D hat im Stoffwechsel von Calcium und Phophor regulierende Aufgaben. So erhöht es die Aufnahme aus dem Darm, sogt für Bindung oder Freisetzung von Calcium in bzw. aus den Knochen und vermindert die Ausscheidung von Calcium und Phophor über den Urin.
So erklärt sich, dass ein Mangel dieses Vitamins Rachitis (Verformung der Knochen) und Osteomalazie (Risse in den Knochen) hervorruft. Natürliche Quellen sind Lebertran, Fettfische wie Sardinen und Tunfisch, sowie Eigelb und Milchprodukte. Für ausgewachsene Hunde wird ein Bedarf von 10 IE Vitamin D / kg Körpergewicht pro Tag angegeben.
Vitamin E, auch als Tocopherol bezeichnet, kommt überwiegend in pflanzlichen Produkten wie Öl und Getreidekeimen vor, aber auch in tierischen Produkten wie Leber, Eier und Butter. Es wirkt als Antioxidans und schützt die Zellen vor freien Radikalen. Dadurch stärkt es die Zellmembranen und das Immunsystem. Es wirkt dem sogenannten oxidativen Stress der Zellen durch sportliche Leistung, Alterungsprozesse, Herz-und Gefäßkrankheiten und Belastungen durch Umweltverschmutzung entgegen.
Vitamin K ist für die Freisetzung der Blutgerinnungskaskade notwendig. Das heißt, dass ein Mangel dieses Vitamins zu Darm-, Nasen-, Haut-, und Hirnblutungen führen kann. Bei länger bestehenden auch geringgradigen Blutungen kann es zu Anämien, das ist der Mangel an roten Blutkörperchen, die den Sauerstoff im Blut transportieren, kommen. Hauptquellen für Vitamin K sind Fleisch und Gemüse, besonders Spinat und Kohl. Vitamin K wird vor allem in der Leber gespeichert.
Vitamin C, dir sicher auch als Ascorbinsäure bekannt, ist für den Hund und für die Katze im Gegensatz zum Menschen kein Vitamin im eigentlichen Sinne, da es ausreichend in Leber und Niere aus Glucose gebildet werden kann. Eine zeitweise zusätzliche Gabe ist sinnvoll, wenn Tiere z. B. bei Lebererkrankungen nicht genügend bilden können, ebenso bei größeren Operationen, Infektionen oder schweren Brandwunden, da es die Bindegewebsbildung stimuliert. Es kommt in fast allen Obst- und Gemüsesorten vor, besonders erwähnenswert sind hierbei Sanddorn, Hagebutte, Kiwis oder Orangen.
Ich wünsche dir und deinen Vierbeinern noch einen schönen und gesunden Sommer!