Lieber Tierfreund, liebe Tierfreundin,
in diesem Blog werde ich über die B-Vitamine berichten, eine Vitamingruppe, die alle als Coenzyme dienen, aber pharmakologisch völlig unterschiedliche Substanzen sind. Die Nummerierung ist nicht durchgehend, da ursprünglich vermeintliche Vitamine dann doch keinen Vitamincharakter hatten.
Vitamin B1, auch Thiamin genannt, wurde als erstes Vitamin vor 100 Jahren entdeckt. Natürliche Quellen sind Fleisch, Kleie und Getreide. Ich habe exemplarisch den durchschnittlichen Gehalt von Vitamin B 1 in einigen Futtermitteln herausgesucht und ich denke, ich kann dich damit schon überraschen!
Rinderherz 0,52 mg, Rinderleber 0,23 mg, Euter vom Rind 0,8 mg, Hafer aufgeschlossen 0,62 mg, Weizenflocken 0,64 mg , Apfel 0,03 mg und Banane 0,04 mg jeweils auf 100 g Futtermittel.
Vitamin B2, auch Riboflavin genannt, ist für die Energiegewinnung aus Fetten und den Abbau von Aminosäuren im sogenannten Zitronensäurezyklus, ein Stoffwechselzyklus zur Energiegewinnung in der Zelle, verantwortlich. Es fördert die Qualität von Haut und Fell. Vitamin B2 ist in der Natur weit verbreitet, hohe Vorkommen sind in Hefe, Leber, Käse, Eiern und allen Milchprodukten. Aber auch Bakterien im Magen-Darm-Trakt von Hunden und Katzen produzieren Vitamin B2.
Vitamin B5, auch Pantothensäure genannt, ist in zahlreichen Nahrungsmitteln enthalten, daher auch der Name „Pantos“ (griechisch), der bedeutet: „was man überall findet“. Ein Mangel an Vitamin B5 ist daher äußerst selten. Hauptquellen sind Fleisch, Eier und Milchprodukte. Auch das Vitamin B5 ist als Coenzym am Citronensäurezyklus zur Energiegewinnung in der Zelle beteiligt.
Vitamin B6, oder auch Pyridoxin findet sich in Lebensmitteln wie Hefe, Weizenkeimen und Fleisch, in Milchprodukten, Gemüse oder Obst sind nur geringe Mengen vorhanden. (Pferd 2 mg, Huhn 0,5 mg, Rind 0,4 mg, Leber Rind 0,65 mg, Makrele 0,43, Milch 0,05 mg jeweils pro 100 mg Futtermittel gerechnet). Vitamin B6 ist das wichtigste Coenzym des Aminosäure Stoffwechsels. Ein Mangel ist allerdings selten.
Vitamin B12, auch bezeichnet als Cobalamin, braucht als einziges Vitamin einen Mineralstoff: Kobalt, so erklärt sich auch der Name. Das Vitamin findet sich in Leber, Fleisch, Eiern, Milch und Algen, dagegen kaum in Nahrung pflanzlicher Herkunft. Durch Alterungsprozesse, vegetarische Ernährung und Krankheiten des Verdauungstraktes sowie bei verschiedenen Krebsformen kann es zu einer Unterversorgung kommen. Wichtig ist Cobalamin für die Proteinsynthese (Bildung von körpereigenen Eiweiß) und für die Bildung der roten Blutkörperchen.
Übigens: Die Bedeutung der Vitamine ist für uns Zweibeiner die gleiche! Also achte auch du auf eine gute Vitaminversorgung bei allen Zwei- und Vierbeinern!
Dr. Christiane Klemt
Viel Spaß beim Entdecken der ersten Frühlingsboten wünscht dir