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Küchen- & Futterhygiene

von Dr. Christiane Klemt

Lieber Tierfreund, liebe Tierfreundin,

heute soll es ganz grundsätzlich um die Küchen- und Futterhygiene gehen, denn mit einigen praktischen Tipps kannst du ganz einfach das Risiko einer Infektion für dich, deine Angehörigen und deine vierbeinigen Lieblinge minimieren. Da rohes Fleisch – genau wie viele andere Lebensmittel – immer mit einer gewissen Anzahl an Keimen behaftet ist, die auch durch den Gefriervorgang nicht abgetötet werden, sollten im Umgang damit gewisse Hygienemaßnahmen eingehalten werden.

 

Halte die Kühlkette aufrecht

All unsere gefrorenen Produkte werden in einer isolierenden Styroporbox mit Umkarton zu dir nach Hause geliefert. In der Regel kommen die Produkte dann auch noch komplett gefroren bei dir an, aber vor allem in den Sommermonaten kann es vorkommen, dass einige Packungen bereits angetaut sind.

An- oder aufgetaute Produkte bedeuten keinen Qualitätsverlust.

Dr. Christiane Klemt

Du kannst das Fleisch dann entweder sofort verarbeiten und portionieren oder einfach wieder einfrieren. Wichtig ist jedoch, dass die Kühlkette nicht zu lange unterbrochen ist.

Eine Ausnahme bilden unsere gegarten BAF to GO-Produkte. Diese werden durch ein schonendes Garverfahren und eine spezielle Verpackung haltbar gemacht und benötigen deshalb keine Tiefkühlung. Das BAF to GO kann bei Zimmertemperatur gelagert werden und ist ungeöffnet bis zu zwei Jahre haltbar – eine gute Alternative auch für deine nächste Reise.

 

Fachgerechtes Auftauen vermindert die Keimbildung

Taue die gewünschten Portionen der tiefgekühlten Produkte langsam im Kühlschrank auf. Entferne hierfür das Fleisch aus der Plastikfolie und lege dieses in unsere praktische Auftaubox mit Abtropfgitter. So kannst du das Abtropfwasser sicher auffangen. Durch dieses sachgerechte Auftauen kann die Bildung neuer Mikroorganismen stark begrenzt werden. Einmal aufgetaute Ware darfst du – entgegen landläufiger Meinung – gern portionieren, mit Gemüse oder Obst oder untereinander mischen und wieder einfrieren. Zwar leiden Nährstoff- und Vitamingehalt, aber Wiedereinfrieren ist hygienisch sicherer als das Aufbewahren im Kühlschrank bei Plustemperaturen (Quelle: Deutsches Tiefkühlinstitut).

Unsere Produkte werden tagesfrisch in unserer eigenen Schlachtung verarbeitet, portioniert und eingefroren. Aus diesem Grund ist die natürliche Keimbelastung besonders gering und du kannst auch Produkte wie unser Rinderblut bedenkenlos wie oben beschrieben auftauen und portioniert wieder einfrieren. Für kleine Hunde und Katzen hat sich z. B. das Einfüllen in Eiswürfelformen zur täglichen Gabe bewährt. Nahrungsergänzungen wie Mineralstoff-Vitamin-Zusätze oder Öle sollten unmittelbar vor der Mahlzeit dem zimmerwarmen Futter untergemischt werden.

 

Utensilien und Arbeitsfläche gründlich reinigen

Für die Zubereitung einer BARF-Mahlzeit eignen sich Schneidbretter aus Plastik und Messer mit Plastikgriff, die im Anschluss in der Spülmaschine bei hohen Temperaturen gereinigt werden sollten. Aber auch Bretter aus Holz sind nach neueren Erkenntnissen nicht so ungeeignet, wie es immer beschrieben wurde. Ganz im Gegenteil werden manchen Holzarten antimikrobielle Eigenschaften nachgesagt. Egal für welche Art du dich entscheidest, eine zeitnahe, gründliche Reinigung der Utensilien ist für die Küchenhygiene unerlässlich! 

Nach der Säuberung der Utensilien solltest du auch die Arbeitsfläche mit heißem Wasser und Spülmittel reinigen. Eine Desinfektion ist jedoch nicht erforderlich. Futter, das nicht verzehrt worden ist, solltest du kühl stellen. In diesem Fall kannst du es deinem Liebling später erneut anbieten. Die Futternäpfe solltest du nach jeder Mahlzeit mit Spülmittel und heißem Wasser reinigen. Verwende hierfür Tücher, Bürsten und Schwämme, die ausschließlich für deine Tiere vorgesehen sind und tausche diese regelmäßig aus. 

Kleine Kinder, denen solche Hygienemaßnahmen noch nicht geläufig sind, solltest du von der Zubereitung und während der Fütterung fernhalten. Selbstverständlich solltest du dich nach der Zubereitung immer gründlich mit Seife die Hände waschen. 

Wenn du diese Hinweise beachtest, ist das Infektionsrisiko für dich und deine Familie sehr gering und du kannst dein Tier bedenkenlos diese artgerechteste Form der Fütterung genießen lassen.

Deine Dr. med. vet. Christiane Klemt

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